Entstehung eines Airbrushbildes II

Benutzte Materialien: Schoellershammer 4G dick Illustrationskarton
Bleistifte HB, 2B
Skalpell
Architektenpapier
Verschiedene Radiergummis, Radierstifte, Elektroradierer
Farben Airbrush Pro Color von Hansa, Aero Color Schmincke (alt), Aeroflash von Holbein
Airbrushpistolen: Rich AB 200 (0,2mm Düse), Evolution (0,2mm Düse), Haider 1 (0,2mm Düse)

Zu Anfang der Arbeiten übertrage ich meine Skizze mit dünnen Bleistiftstrichen auf den Originalmalgrund. Danch pause ich die Vorzeichnung mittels eines Architektenpapieres ab, um dann daraus mit einem Skalpell lose Schablonen zu schneiden

Zuerst brushe ich die Schattenpartien mit neutralgrau und/oder stark verdünntem Schwarz. Dann arbeite ich die Schichten mit radieren nach

Hier eine Detailaufnahme

Auf dieser Teilansicht sieht man, daß diese Elfe - wie zwei der anderen - noch nicht gebrusht ist, sondern beim Brushen des Hintergrundes noch mit der losen Schablone abgedeckt war..

Also decke ich nun mit dem Negativ der Schablone die Umgebung der Elfe ab und fixiere die Schablone mit verschiedenen Magneten

Dann brushe ich auch hier die Schatten mit verdünntem Neutralgrau. (Pistole ist eine Rich AB 200)

Hier das Ergebnis der ersten Schattenschichten. (bereits leicht nachgearbeitet)

Ebenso verfahre ich bei den beiden anderen noch fehlenden, fliegenden Elfen. Hier die Zwischengesamtansicht.

Nun beginne ich die Schattenpartien der Personen mit den dunkelsten Hauttönen zu colorieren. Dabei decke ich die Umgebung jeweils wieder ab, um Overspray zu verhindern.

Weil ich zwischendurch immer gern Ergebnisse sehe, habe ich mich daran gemacht, den Elfenjäger komplett zu colorieren. Dies passiert in etlichen Schichten, die jede für sich noch mit Radierstift, E-Radierer, Skalpell oder Polychromos nachbearbeitet werden

Hier noch einmal im Detail. Im Vordergrund eine der Elfen; bei dieser ist gut zu sehen, daß erst eine Farbschicht auf den dunklen Stellen des Körpers aufgebracht ist.

Auch diese Phase der Arbeiten noch einmal als Gesamtansicht.

Jetzt wende ich mich dem Reittier des Elfenjägers, der Heuschrecke zu. Auch hier decke ich alle umgebenden Bereiche mit den losen Schablonen ab.

Dann brushe ich die Heuschrecke in erster Schicht mit einem grünlich-braunen Grundton. Auch diese Schicht wird wieder intensiv nachbearbeitet, bevor die nächsten Farben zur Nuancierung aufgetragen und die Feinheiten ausgearbeitet werden.werden

Für den nächsten Schritt lege ich die losen Schablonen auf die Figuren des Bildes und fixiere sie mit Magneten. Dann beginne ich den Hintergrund mit Mischungen aus Gelb-Grün- und Brauntönen zu brushen.

Nun betone ich die hellen Stellen durch radieren; bei weichen Übergängen mit sehr weichen Radiergummis ...

...bei kontrastreicheren Übergängen mit härteren Radierern

Sämtliche Radierspäne werden sorgfältig durch fortblasen und/oder wegfegen mit einem Pinsel entfernt

Anschließend brushe ich die Grüntöne des Blattwerkes und der übrigen Pflanzenteile. Zwischendurch wiederholen sich die einzelnen Schritte (brushen - radieren - brushen - radieren - usw.)Immer je nach Stelle mit weichen Radierern, harten, oder bei Feinheiten mit Radierstiften oder dem Elektroradierer.

So weit der Zwischenstand des Bildes, bevor ich als nächstes ...

.. die Flügel der Elfen mit einer Mischung aus Weiß, Cyan und einem Hauch Magenta anlege.

Hier noch einmal besser erkennbar in einem Bildausschnitt.

Jetzt lege ich die Flügelstruktur, die feinen Adern und Verästelungen, nach dem Vorbild von Libellenflügeln mit Polychromos Farbstiften an.

Zum Schluß kommen noch die Flügel der beiden Elfen, die sich noch in Aktion befinden. Ich lege sie mehrfach an, um die Bewegung zu simulieren. Damit eine Art Bewegungsunschärfe bleibt, verzichte ich auf die Feinstrukturen und halte die losen Masken etwas weiter weg vom Untergrund. Noch die Unterschrift auf das Bild (mit einem feinen Pinsel), und fertig ist das neue Bild.


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